Archiv (2015-2017)

Diese Seite enthält Informationen und Blog-Posts, die im Zeitraum der Gründung des Vereins bis einschließlich ins Jahr 2017 reichen. Aktuelle Informationen finden Sie unter Aktuelles.


Flüchtlinge und ihr Start ins Berufsleben

Integration gelingt am Besten durch Ausbildung und Arbeit. Den jungen Frauen und Männern in der Gemeinschaftsunterkunft Bad Schönborn und Kronau sowie in der Anschlussunterbringung der beiden Gemeinden ist dies bewusst und sie möchten deshalb über eine solide Berufsausbildung ins Berufsleben starten.

 

„Aber wie sollen wir die Berufsschule schaffen“? Das fragen sich derzeit Frauen und Männer, die sich zum Teil schon in der

Berufsausbildung befinden, oder am Ende des Schuljahres eine Ausbildung beginnen möchten.

 

Je nach Herkunftsland haben sie zwar eine Schule besucht, aber in den naturwissenschaftlichen Fächern Mathematik, Geometrie und Physik haben sie Schwierigkeiten. Aus dieser Erkenntnis heraus, hat unser ehrenamtlicher Mitarbeiter Kurt Kohl nach Fachkräften gesucht, die die jungen Frauen und Männer auf ihrem Weg in der Berufsausbildung unterstützen

können.

 

Am letzten Donnerstag war es dann soweit. Die „Azubis“ und die Lehrkräfte haben sich im Büro des Flüchtlingshilfevereins Bad Schönborn und Kronau zu einem ersten Kennenlernen getroffen. Zwei Frauen und 10 Männer sind der Einladung gefolgt und zeigten großes Interesse an der Umsetzung des Nachhilfeunterrichts. Zwei junge Männer, die sich bereits in der

Berufsausbildung befinden, bestätigten, dass sie Probleme hätten, Flächenberechnungen und Volumenberechnungen durchzuführen oder Schwierigkeiten im Umgang mit physikalischen Größen haben. Erste Frage war, wann geht’s los.

 

In einem Wissenstest will das Team zunächst feststellen, welche Kenntnisse bereits vorhanden sind. Der Test beinhaltet das Rechnen mit positiven und negativen Zahlen, Klammerrechnen, Bruchrechen, also die Arithmetik. Im Bereich der Geometrie sind Flächenberechnungen, Volumenberechnungen und Winkelfunktionen das Thema. Daneben sollen aber auch kaufmännische Rechnungen, Prozentrechnen und Dreisatzrechnungen das Bild abrunden. Textaufgaben werden eine zentrale Rolle im Unterricht spielen.

Zur Unterstützung der Lehrkräfte suchen wir noch eine Deutschlehrkraft, um beim Verständnis der Textaufgaben zu helfen.

Der Nachhilfeunterricht wird an zwei Abenden in der Woche im Büro des Flüchtlingshilfevereins in Kronau stattfinden. Demnächst starten wir.


Musik verbindet

Die Musikschule Mehrklang und der Musikverein Eintracht Mingolsheim (Blockflötengruppe) haben sich den interessierten Flüchtlingskindern vorgestellt. Gemeinsam haben sie musiziert und viel gesungen. Zum Schluss durften die Kinder die Instrumente selbst ausprobieren. Ein paar haben sich bereits angemeldet: Sie wollen ein Instrument lernen.

Danke an alle Beteiligten! Die Kinder hatten großen Spaß. 

 

Organisation: Freizeitgruppe (Sprecherin: Bettina Graef)

Video: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Flüchtlingshilfe (Dennis Eidner)


Modeschau

Idee und Umsetzung der Modenschau: Jacqueline Böser

Gruppe: Schulbegleitung

Kamera & Schnitt: Samuel Böser & Peter Eyd

Trailer: Dennis Eidner


EINLADUNG INS KANZLERAMT

Wie schon berichtet plante Frau Grana Nawabi am 17.3. auf Einladung von Frau Merkel in Vertretung für die Ehrenamtlichen der Flüchtlingshilfe in Bad Schönborn und Kronau nach Berlin zu gehen. Nachdem die Reise von Frau Merkel nach USA wetterbedingt auf 17.3. verschoben wurde, ist ein neuer Termin auf 7.4. festgelegt. Das Treffen dient dazu in einen direkten Austausch mit 140 Engagierten in der Flüchtlingshilfe - stellvertretend für die vielen Engagierten in ganz Deutschland – zu kommen und über ihren aktuellen Beitrag sowie die künftigen Herausforderungen bei der Integration zu diskutiert. In diesen Rahmen wird eine Podiumsdiskussion Mit Frau Merkel stattfinden, was von 13:10 Uhr bis 14:20 Uhr live im Internet unter https://www.bundesregierung.de/ übertragen wird.

Fasching für die flüchtlingskinder

In der Schule waren die Vorbereitungen für die Aufführungen bei der großen „Prunksitzung“ schon länger in vollem Gange und die meisten Schüler hatten ihr Wunschkostüm schon gekauft, genäht oder gebastelt. Wir Unterrichtshelfer haben in der Zeit die Ohren gespitzt und versucht herauszufinden, welches Kostüm sich unsere Schützlinge wohl wünschen würden. M. wollte sich in einen Schmetterling verwandeln und A., ebenso wie H., unbedingt in einen Löwen. Die größeren Jungs waren unentschlossen, ob Verkleiden für sie überhaupt noch in Frage käme. Ganz anders die 16-jährige N., die gerne auch ein Kostüm haben wollte.

 

Also plünderten wir zu Hause die Verkleidungskisten mit den Kostümen unserer Kinder und wurden fündig. Es gab noch einen schwarzen Umhang, einen Cowboyhut, ein Indianerkostüm, einen Tüllrock, Schmetterlingsflügel und einige Accessoires. Schminke, Theaterblut und ein Vampirgebiss wurden im Drogeriemarkt besorgt. Montags in der Hausaufgabenbetreuung kamen dann alle Kinder zur Kostüm- und Schminkprobe. H. wurde mit der passenden Schminke in einen Löwen verwandelt, A. entschied sich um und wollte lieber zur Giraffe geschminkt werden. Ah. fand es dann doch „cool“, sich mit dem schwarzen Umhang und dem Cowboyhut in Zorro zu verwandeln – oder alternativ – mit schwarzem Umhang, Vampirgebiss und Theaterblut in einen Vampir. M. war glücklich mit ihrem Schmetterlingskostüm und die große Schwester N. entschied sich für das Indianerkostüm, während im Hintergrund der kleine Löwe und die Giraffe einen lautstarken „Kampf“ austrugen.

 

Wir verabredeten uns alle für 7:30Uhr am „schmutzigen Donnerstag“ um uns für den Schulfasching zu rüsten. Alle hatten viel Spaß daran in ihre Kostüme zu schlüpfen und hielten geduldig still beim Schminken. Dann ging’s ab in die Schule zur Faschingsfeier!

 

Susanne Maiburg-Stepprath


Schwerpunkte für 2017

Nach der Gründung der Flüchtlingshilfe, der Euphorie der „Wir-schaffen-das“-Phase im Herbst 2015 und dem anschließenden langsamen Erreichen der aktuellen Normalität in 2016 stellt sich uns (und vielen anderen) die Frage: Wie geht es 2017 weiter? Bund, Länder und Gemeinden haben sich mit der Situation arrangiert, politische Auseinandersetzungen zwischen Populismus und Realismus scheinen ohne „die Flüchtlinge“ nicht auskommen zu können, gesellschaftliche Debatten werden von Terror-Anschlägen in Europa und einer oft ängstlichen veröffentlichten Meinung bestimmt, allgemein sind Unsicherheit und Ratlosigkeit verbreitet wie selten in der Nachkriegszeit – und das bei einer objektiv guten Situation. Wie sieht es bei uns in Bad Schönborn und Kronau in Sachen Flüchtlinge aus? Was hat sich bewährt? Was wollen wir weitermachen? Was hat keine Zukunft und soll geändert oder abgeschafft werden? Welche neuen Angebote können wir mit dem Büro machen? Wie organisieren wir uns 2017 so, dass die Arbeit effektiv ist, Freude macht und attraktiv ist für alle, die mitmachen wollen? Welche Entscheidungen müssen wir treffen, welche Schwerpunkte setzen, worauf zukünftig vermehrt achten? Das sind typische Fragen, die man nicht mal eben „so nebenbei“ besprechen kann.

Darum haben sich der Vorstand der Flüchtlingshilfe und einige dazu eingeladene Gäste einen Tag Zeit genommen, um gemeinsam darüber zu sprechen, nachzudenken und zu entscheiden, wie es 2017 mit der Flüchtlingshilfe in Bad Schönborn und Kronau weitergehen wird.

 

Was sind die wesentlichen Ergebnisse? Wir meinen, dass es in Zukunft im Wesentlichen vier Themen sein werden, die uns weiter beschäftigen:

·       Wohnsituation: Mit z.Z. 140 Flüchtlingen ist die Gemeinschaftsunterkunft in Bad Schönborn und Kronau nach wie vor voll belegt. Immer mehr Flüchtlinge bekommen jetzt eine Entscheidung in ihrem Asylverfahren und mit dem Duldungs- oder Aufenthaltsrecht geht die Verantwortung für die Wohnung vom Landkreis (der die Gemeinschaftsunterkunft verwaltet und betreut) auf die Kommunen in Bad Schönborn und Kronau über. Ende 2017 werden über 100 Flüchtlinge in beiden Gemeinden einen Wohnraum benötigen. Als Verein wollen wir die Kommunen bei der Betreuung der (dann dezentral wohnenden) Flüchtlinge unterstützen. Als Verein können wir uns vorstellen, als Hauptmieter von Wohnungen und/oder Häusern aufzutreten und diese dann an Flüchtlinge untervermieten, um den Vermieter Sicherheit zu bieten und die Administration zu vereinfachen.

·       Bildung: Ein Teil der Flüchtlinge wird hier bei uns bleiben und bei uns eine neue Heimat finden, ein anderer Teil wird früher oder später zurück kehren in ihre alte Heimat. Für beide Gruppen ist es wichtig, die Zeit hier zu nutzen, um eine Ausbildung zu beenden, die Schule zu besuchen oder andere Bildungsangebote wahrzunehmen, z.B. Integration- und Sprachkurse. Wir wollen als Verein in all diesen Bildungsfragen Menschen die Möglichkeit geben, ihre neuen Nachbarn (z.T. auf Zeit) dabei zu unterstützen: Sprachkurse, Nachhilfe, Schulbegleitung etc. haben sich bewährt und werden auch in Zukunft einen wichtigen Stellenwert in unserer Arbeit haben.

·       Arbeit: Viele Flüchtlinge kommen mit unklaren Vorstellungen über Möglichkeiten und Verfahren der Arbeitsaufnahme in Deutschland hier an. Oft haben Schlepper aus egoistischen Motiven ein einseitiges und falsches Bild von Deutschland und dem hiesigen Arbeitsmarkt gezeichnet. Wie komplex und manchmal kompliziert es für Ausländer ist, gemeinnützig oder bezahlt zu arbeiten ist uns selbst oft auch erst nach und nach klar. Die konkrete Unterstützung bei der Arbeitsaufnahme für Flüchtlinge (Lebenslauf, Bewerbungen, Pünktlichkeit und Verlässlichkeit, …) sowie für Arbeitgeber, die Flüchtlinge für ein Praktikum und/oder eine Ausbildung/ Arbeit suchen sehen wir in Ergänzung zu den staatlichen Stellen (Arbeitsamt, Ausländerbehörde, …) bedeutet hier oft, in dem Dschungel die vielfältigen Möglichkeiten und Schwierigkeiten Begleitung zu bieten.

·       Freizeit: Normalität im Zusammenleben bedeutet, dass man gemeinsam Dinge unternimmt. Dabei wird in Zukunft der Schwerpunkt von „extra für Flüchtlinge“ hin zu „auch mit Flüchtlingen – ganz normal“ wandern. Viele Vereine, Kirchengemeinden, Parteien, Musikschulen etc. haben hier in Bad Schönborn und Kronau schon großartiges geleistet und eine gute Grundlage gelegt für eine weitere Integration. Insbesondere die Kinder sind hier dankbare Mitwirkende und oft gelingt Integration sowohl sprachlich als auch im Miteinander über die Kinder am besten, von denen dann auch die Eltern profitieren.

Wir sind sehr dankbar für die viele Unterstützung, die durch viele Ehrenamtliche geleistet wird, für die gute Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen im Landkreis und in den kommunalen Behörden in Kronau und Bad Schönborn – und wir freuen uns auf die Zeit, die vor uns liegt. Schon 2015 haben viele von uns es so formuliert: „Wir Bürgerinnen und Bürger aus Bad Schönborn und Kronau sind bereit, Flüchtlinge in die Mitte unserer Gemeinschaft aufzunehmen und ihnen Sicherheit und neue Heimat zu gewähren.“ Das gilt heute immer noch. Manches haben wir dabei schon gelernt, vieles bleibt noch zu lernen. Vieles ist gut gelungen, manches ist auch enttäuschend verlaufen – weil wir uns getäuscht haben. Es bleibt eine Aufgabe, die dem Ort und uns Bürgern genau so zu Gute kommt wie unseren neuen Nachbarn – manche als Nachbarn auf Zeit, manche als Nachbarn für die Zukunft.


Neues aus der Schulbegleitung unserer Flüchtlingskinder

Seit Beginn des neuen Schuljahres besuchen vier Schulanfänger aus der Gemeinschaftsunterkunft

Bad Schönborn-Kronau die Erich-Kästner-Schule. Sie sind jeweils zu zweit auf zwei Klassen

verteilt.

 

Da sie bereits seit einem Jahr bei uns sind und teilweise den Kindergarten besucht haben, sind

ihre Deutschkenntnisse schon recht gut. Deshalb sollen sie von Anfang an die Regelklassen

besuchen, um nicht nur lesen, schreiben und rechnen zu lernen, sondern auch vom Kontakt zu

den Mitschülern zu profitieren und auf diesem Weg viel über den Lerninhalt hinaus

mitzubekommen.

 

Natürlich verstehen die Kinder noch nicht alles, was im Unterricht verlangt wird, und die

Lehrbücher sind für sie manchmal noch zu kompliziert, da diese im Bereich Hörverständnis

Vokabeln voraussetzen, die noch nicht bekannt sind. Gerne sind die Helferinnen von der

Flüchtlingshilfe bereit, diese Kinder im Unterricht zu unterstützen, den Anschluss nicht zu verlieren.

Das umfasst einerseits die Assistenz während des Unterrichts in Deutsch und Mathe als auch die

tägliche Hausaufgabenhilfe in der GU. Das Wiederholen und Üben des neu Erlernten ist enorm

wichtig, könnte von den Kindern aber allein nicht gut geleistet werden, da immer wieder

Erklärungen notwendig sind. Unterstützung durch die Eltern ist in diesen Fällen aufgrund zu

geringer Deutschkenntnisse nicht möglich.

 

Die Arbeit mit den Kindern macht viel Freude. Alle sind sehr aufgeschlossen, freundlich,

vertrauensvoll und mit Begeisterung dabei. Auch die älteren Schüler(innen) profitieren von der Hausaufgabenunterstützung.

 

Wo Grundlagen aufgrund von kriegsbedingten Schulausfällen fehlen, helfen wir auch mit gezielter

Nachhilfe.

 

Bereits ins zweite Jahr geht unser Deutsch-Intensivkurs für die älteren Schüler, die bald die Schule

abschließen und eine Berufsausbildung beginnen möchten. Dieser findet in Räumen der Schule

statt. Am Ende des vergangenen Schuljahres gab es die Möglichkeit, den Grad des erreichten

sprachlichen Fortschritts objektiv zu ermitteln. Die drei Schüler aus der 8. Klasse unterzogen sich

freiwillig dem Test gemäß dem europäischen Referenzrahmen für die Niveaueinstufung der

Fremdsprachen-Kompetenz (Niveaustufe A 1). Dazu hat das Goethe-Institut allgemeingültige

Richtlinien aufgestellt, die auch hier zur Anwendung kamen. Alle drei haben erfolgreich bestanden!

Nun kam von ihnen selbst der Wunsch, den Kurs fortzusetzen. Engagiert streben sie dem A2

Niveau zu.

 

Wir sind ein Team von 20 Helferinnen und Helfern jeden Alters, von der Studentin bis zum

Rentner. Dank des großartigen Engagements und der Bereitschaft, immer wieder einzuspringen,

ist es uns möglich, die vielen Einsatzstunden zuverlässig abzudecken.

Dennoch würden wir uns sehr freuen, wenn sich noch weitere Helfer/innen finden würden, um

Urlaubszeiten und andere Ausfälle weiterhin ersetzen zu können und darüber hinaus noch weitere

Unterstützung anbieten zu können. Wir finden für jeden den geeigneten Einsatz, entweder am

Vormittag in der Schule oder am Nachmittag in der Hausaufgabenbetreuung oder in der Nachhilfe

nach Vereinbarung.

 

Sehr gerne würden wir auch die Schüler der HLA in Bruchsal fördern. Hier fehlen vor allem

Grundkenntnisse in den Naturwissenschaften. Eine Nachhilfe für diese jungen Männer wäre auch

am Abend oder am Wochenende denkbar.

 

Wer gerne helfen möchte, kann sich unter info@fluechtlingshilfe-bsk.de melden.

Mitglied im Flüchtlingshilfeverein muss man dazu nicht werden, lediglich ein erweitertes

Führungszeugnis, dessen Kosten übernommen werden, muss vorgelegt werden.

Wir würden uns sehr freuen!


Multi Kulti Party

Bildungsabend zum Thema arbeit für geflüchtete

„Wir vom Job-Center können längst nicht alles allein leisten“, rief die Bereichsleiterin der Arbeitsagentur Karlsruhe-Rastatt aus. Marianne Staudte sparte nicht mit Lob für die Ehrenamtlichen der Flüchtlingshilfe aus Bad Schönborn, Kronau und Umgebung. Das Vorstandsmitglied des Vereins Sabine Schroter übernahm die Gesprächsleitung. Sie hatte der Expertin das Thema gestellt: „Was Ehrenamtliche zum Thema Arbeit für Flüchtlinge wissen sollten“.

Die Zahl der Flüchtlinge sei in den letzten zwei Kalenderjahren um das Dreifache gestiegen. Umso wichtiger sei die Beratung – auch durch Ehrenamtliche sowie durch Arbeitgeber. Man solle stets konsequent unterscheiden zwischen

-> geduldeten oder gestatteten Asylbewerbern und

-> anerkannten Asylberechtigten.

Die ersteren müssten sich eine Erwerbsarbeit bei der Ausländerbehörde genehmigen lassen. Die anderen sollten sich dazu beim Jobcenter der jeweiligen Stadt oder des Landkreises melden. Das gelte im Fall von anerkannten Bewerbern auch für Flüchtlinge, die eine Ausbildung suchen.

Bei geduldeten und gestatteten Flüchtlingen, so hieß es, prüft die Arbeitsagentur unter anderem, ob einheimische Arbeitssuchende einen Vorrang hätten (Vorrangsprüfung). Jedenfalls dann, wenn ihr Antrag auf Registrierung noch nicht länger als 15 Monate her ist. Man bemühe sich in ihrem Amt, das innerhalb von zwei Tagen zu regeln.

 

Warum oft über 8 Wochen...?

 

„Ja, aber warum dauert die gesamte Genehmigung dann oft acht Wochen oder mehr“, wurde Frau Staudte gefragt. Antwort: Das wäre ein Problem der Ausländerbehörde und anderer Stellen. Die zuständigen Ämter hätten immer noch zu wenig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

„Und wie steht es mit der Ausbildung?“ Die sei ab dem 4. Monat möglich. Aber da brauchen die Bewerber auch eine Genehmigung.

Und Praktika? Auch da sei ein „Ja“ der Behörde nötig, wenn das Praktikum länger als drei Monate dauern soll.

Staudte betonte: Bei allem sind Grundkenntnisse in Deutsch wichtig. Das sähen auch die Arbeitgeber so – schon damit die Beschäftigten die Arbeitsanweisungen verstehen und Warnungen zum Thema Sicherheit begreifen.

 

EQ oder IQ – das ist hier keine Frage...

 

Hier helfen sogenannte „Einstiegs-Qualifizierungen“.

In der Behördensprache heißt das „EQ“, erfuhren die zahlreichen, oft nachfragenden Gäste des Bildungsabends. So mancher Teilnehmer merkte wohl dabei, dass es sich hier nicht um die Intelligenzprüfung zum „IQ“ handelt...

Für die Arbeitsgruppe „Arbeitsvermittlung für Flüchtlinge“ warb die Sprecherin dieser Gruppe, Sandra Hubbe, dafür, dass sich weitere Helfer melden für die Begleitung und Beratung von Flüchtlingen, die Erwerbsarbeit suchen.

Der Saal im Edith-Stein-Haus Mingolsheim wurde von der katholischen Gemeinde zur Verfügung gestellt. Das Technische organisierten Manfred Drach und Team.

 

Eike Schmidt-Lange

 

MEHR ZUM THEMA ARBEIT FÜR GEFLÜCHTETE 

 

Download
Bildungsabend zum Thema "Arbeit für Geflüchtete" am 20.Juni 2016
Infos für Ehrenamtliche, potentielle Arbeitgeber*innen und Flüchtlinge zum Thema Arbeit.
160620_Bildungsabend-Bad Schönborn_Praes
Microsoft Power Point Präsentation 7.8 MB

Eine Modenschau der besonderen Art

Fetziger Discosound dröhnt durch die Aula der Erich-Kästner-Schule in Kronau. Heute ist ein besonderer Tag für acht Flüchtlingskinder aus der GU Bad Schönborn-Kronau. Sie haben in den letzten Wochen das Thema Kleidung im Deutschunterricht durchgenommen und dürfen das Erlernte nun im Rahmen einer Modenschau präsentieren.

Pasquale traut sich als erster auf die Bühne. Mutig stellt er sich vor: Name, Alter, Herkunft, dann beschreibt er seine Kleidung genau so, wie er es mit der Projektleiterin Jacqueline Böser und den 20 weiteren Helferinnen der Flüchtlingshilfe in der Schule und der Hausaufgabenbetreuung immer wieder geübt hat. Danach übergibt er das Mikrofon an seinen Bruder: „Ich trage eine graue Sporthose, einen grau-blauen Pullover mit Kapuze und weiße Schuhe.“ Professionell verbeugt er sich. Die Mitschüler der beiden ersten Klassen sind als Zuschauer gekommen. Applaus brandet auf, wenn einer ihrer neuen Klassenkameraden den Laufsteg betritt.

 

Die Idee, mit dieser Aktion die Integration in die Klassengemeinschaft zu fördern, ist aufgegangen. Darüber ist auch Willi Ernst von der Sparkasse Kraichgau begeistert, der mit Fördermitteln die Arbeit der Gruppe Schulbegleitung von der Flüchtlingshilfe unterstützt.

 

Die Show geht munter weiter, das coole Outfit der Jungen mit Sonnenbrillen und Kappen kommt bei allen gut an. Die Mädchen punkten mit wunderschönen Kleidern, Röcken im Stil ihrer Heimat und passenden Accessoires wie Ketten und Strohhüten. Von der anfänglichen Aufregung vor ihren Auftritten merkt man kaum noch etwas, als sie auf der Bühne stehen. Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen und Wertschätzung ihrer eigenen Kultur werden auf diesem Weg spielerisch aufgebaut und gefestigt.

Dennoch sind alle erleichtert, als der gemeinsame Schlussauftritt kommt und sie ihre schicken, einheitlichen T-Shirts zeigen dürfen, die sie für diesen Anlass von der Sparkasse Kraichgau Stiftung gesponsert bekamen.

 

Jacqueline Böser erklärt den Anwesenden, darunter auch die BNN und Hügelhelden.de, dass für viele Kinder Deutsch nicht etwa die zweite Sprache ist, die sie hier erlernen, sondern oft die dritte oder vierte, je nachdem, wohin es sie in ihrem jungen Leben schon verschlagen hat. Aktionen dieser Art fördern nicht nur die Integration in die neuen Klassengemeinschaften, sondern auch die Harmonie unter den Flüchtlingskindern, die aus vielen unterschiedlichen Nationen und Kulturkreisen kommen.

 

Zum Abschluss gibt es für alle - wie es sich für ein solches Event gehört - noch Getränke und Knabbersachen und Jacqueline Böser erhält für ihr großes ehrenamtliches Engagement einen Blumenstrauß. Basierend auf ihrem Studium in Kindheitspädagogik und der Fortbildung zum interkulturellen Lernbegleiter stellt Böser für die Schulbegleiter*innen das Lehrmaterial zusammen. Danach werden die Kinder in einer 1:1 Betreuung unterrichtet mit dem Ziel, sie so schnell wie möglich auf ein Niveau zu bringen, auf dem sie dem Regelunterricht folgen können. Dieses Angebot der Flüchtlingshilfe Bad Schönborn-Kronau ergänzt den Vorbereitungsunterricht durch die Schule. Dank dieser Kooperation ist es möglich, den unterschiedlichen Anforderungen der derzeit 23 Flüchtlingskinder zwischen 6 und 16 Jahren, die aus acht Nationen kommen, gerecht zu werden.

 

Bericht Gunhild Lewe


Brief der Flüchtlingshilfe an die grün-rote Landesregierung 

 

Vertreter*innen des Vereins wurden zum Neujahrsempfang der Landesregierung eingeladen. An diesem Abend haben wir unseren "Nachbarschaftsboten" und einen Brief an die Mitglieder der Landesregierung übergeben. 

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Brief an die Landesregierung
2016-01-25 Ministerpräsident.pdf
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„Ich will nicht von Sozialhilfe leben, ich will Steuern bezahlen und meinen Lebensunterhalt selbst verdienen“,

so äußerte sich ein junger Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft  bei einem Infoabend „All about work – Alles über Arbeit“ der Flüchtlingshilfe Bad Schönborn und Kronau am 23.04.16.Zahlreiche Flüchtlinge waren der Einladung zur Infoveranstaltung gefolgt. Aufmerksam folgten sie den Inhalten zum Thema Arbeit.

 

Allen gemeinsam war die Frage, wie finde ich möglichst schnell eine Arbeit oder eine Ausbildung.

Sandra Hubbe von der Flüchtlingshilfe erklärte ihnen, wie zentral Deutschkenntnisse für die Arbeitssuche sind. Sie ermutigte alle, Deutsch zu lernen und ihr Deutsch anzuwenden und einzuüben.

 

Auch eine gemeinnützige Arbeit, für die es keine Arbeitserlaubnis braucht, kann dabei helfen eine Arbeit zu finden. Dadurch entstehen Kontakte und man kann die Regeln des deutschen Arbeitsmarktes kennen lernen, wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und eine hohe Motivation. Damit kann man später bei einem Arbeitgeber punkten. Ein Praktikum ist ebenfalls eine gute Gelegenheit einen Arbeitgeber von den eigenen Fertigkeiten zu überzeugen.

 

Sabine Schroter ebenfalls von der Flüchtlingshilfe ermutigte zu viel Geduld und einem langen Atem. Sie informierte über den Antrags- und Genehmigungsweg einer Arbeitsstelle. Denn auch bei einer gefundenen Stelle braucht es seine Zeit bis die Arbeitserlaubnis von Ausländeramt und Arbeitsagentur bewilligt ist.Doch wer dies alles mitbringt, kann am Ende durch eine Arbeitsstelle oder durch eine Ausbildungsstelle belohnt werden. Dann geht das in Erfüllung, was der junge Mann sich wünscht, dass er hier Steuern zahlt und sich seinen Lebensunterhalt selbst verdient. Dann ist ein großer Schritt zur Integration gelungen. 

 

(S. Schroter)                


JOBSUCHE:

Junger Mann aus dem Libanon mit Berufserfahrung als Maler, sucht dringend eine Tätigkeit in einem Malerbetrieb. Eine Verständigung in deutscher Sprache ist gut möglich. Für ein Praktikum steht er jederzeit zur Verfügung.

Interessiert? Dann nehmen Sie Kontakt zu uns auf: info@fluechtlingshilfe-bsk.de  Stichwort : Arbeit


We are Family: Integration von Flüchtlingen in den Sankt Rochus Kliniken

„We are Family“ steht auf einem großen Plakat im Gemeinschaftsraum der Mitarbeiter*innen in der Spülküche der Sankt Rochus Kliniken in Bad Schönborn. „Seit Oktober 2015 arbeiten Flüchtlinge aus Bad Schönborn und Kronau in der Spülküche, sie bereichern unser multikulturelles Team enorm“, so spricht Matthias Greguletz, der Betriebsleiter der Schubert Speisenversorgung, mit Stolz über sein Team. Die Flüchtlingshilfe traf sich vor Kurzem mit den dort beschäftigen Flüchtlingen und den Arbeitgeber*innen für ein gemeinsames Gespräch.

 

Angefangen hat die junge Erfolgsgeschichte mit der Initiative der ehrenamtlichen Flüchtlingshelferin Sandra Hubbe. Sie suchte im Sommer 2015 den Kontakt mit den Sankt Rochus Kliniken und ist seitens der Verantwortlichen für die Spülküche sofort auf Begeisterung gestoßen. Derzeit gibt es noch zu wenige Unternehmen, die diesen Schritt wagen und Flüchtlingen eine Chance auf einen Arbeitsplatz ermöglichen. Denn zu groß sind die Sorgen hinsichtlich des bürokratischen Arbeitsgenehmigungsprozesses bei der Einstellung von Flüchtlingen. Die Vorrangsprüfung und die Absprache mit drei unterschiedlichen Behörden, stellen Hürden für Arbeitnehmer und Arbeitgeber dar. Doch der Betriebsleiter Greguletz war von Beginn an aufgeschlossen und arbeitete mit der Flüchtlingshilfe motiviert daran, Flüchtlingen eine Perspektive zu eröffnen.

Für viele Flüchtlinge ist es ein großer Traum, endlich arbeiten zu können und so den Lebensunterhalt wieder aus eigenen Mitteln zu bestreiten. Wenn die neuen Angestellten über ihre Arbeit sprechen, strahlen sie. Neben der Finanzierung des Lebensunterhalts, gibt ihnen die Arbeit Anerkennung und einen geregelten Alltag. Die meisten von ihnen haben bereits vor diesem Job in der Spülküche gemeinnützige Arbeit geleistet. Sie wollten so schnell wie möglich den deutschen Arbeitsalltag kennenlernen und gleichzeitig ihre deutschen Sprachkenntnisse verbessern. Nach dem erfolgreichen Vorstellungsgespräch in den Sankt Rochus Kliniken und dem langem Genehmigungsverfahren, haben sie endlich einen Teilzeitjob erhalten.

 

Auch wenn es anfangs Kommunikationsschwierigkeiten gab, läuft in der Spülküche alles nach Plan. Ein Flüchtling lernt sogar schon neue Angestellte in der Küche ein. Vier Flüchtlinge aus Bad Schönborn und Kronau arbeiten derzeit in der Spülküche. Ihre Chefin Petra Kästel steht hinter ihren neuen Angestellten und freut sich sie bei ihrem Einstieg in die Arbeitswelt zu unterstützen.

 

Die Arbeit wird selbstverständlich mit dem gesetzlichen Mindestlohn vergütet. Greguletz betont im Gespräch: „Herkunft spielt bei uns keine Rolle, deshalb gilt bei uns gleicher Lohn für gleiche Arbeit.“ Dumpinglöhne für Flüchtlinge lehnt der Betriebsleiter entschieden ab, diese würden nämlich einen Konkurrenzkampf mit deutschen Arbeitnehmer*innen eröffnen, das wäre kontraproduktiv. Seine Philosophie kommt auch in der Spülküche an, die Flüchtlingshilfe erlebt dort eine familiäre Atmosphäre und glückliche Angestellte, die ihre ersten Erfahrungen in der deutschen Arbeitswelt sammeln.

 

Wir bedanken uns für das Gespräch bei Frau Kästel (Organisationsleitung Küche), Herrn Greguletz (Betriebsleiter der Schubert Speisenversorgung), Frau Hubbe (Ehrenamtliche) und den Flüchtlingen Mustafa Aderigbigde, Ahmed Chaudhary, Waqas Aslam und Olalekan Bolaji.

Interviewer: Dennis Eidner (Pressesprecher)


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Newsletter 2015
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Integration beginnt im Kopf

Interkultureller Bildungsabend mit Dr. Kidist Hailu

 

Der vierte Bildungsabend der Flüchtlingshilfe in Bad Schönborn und Kronau am 17. März stand unter dem Motto „Interkulturelle Begegnung begreifen und verstehen“. Über 30 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer nahmen die Einladung in die Räumlichkeiten der FeG gerne an.

Eindrücklich erläuterte Referentin Dr. Kidist Hailu in ihrem Vortrag, wo interkulturelle Begegnung beginne, nämlich im Kopf, und zwar mit der eigenen Vorstellung vom anderen.
Die Bad Schönborner Trainerin und Beraterin für interkulturelle Kommunikation demonstrierte mit überraschenden Schaubildern überzeugend die Relativität von Flüchtlingszahlen. Ihre Schätzfragen zu den Größenverhältnissen bestimmter Länder und besonders ihr aufschlussreicher Rechentest nach ungewohnten Regeln sorgten auf humorvolle Art für ein Aha-Erlebnis bei so manchem Zuhörer: So fühlt man sich also, wenn nur wenige Alltagsregeln anders sind als man sie kennt.

Einleuchtende Beispiele aus der Praxis ermunterten dazu, im Kontakt mit Flüchtlingen immer wieder die eigene Haltung zu hinterfragen: Begegne ich dem anderen auf Augenhöhe und mit Respekt? Oder will ich (be)lehren, dem anderen meine eigene – deutsche – Brille aufsetzen?

In ihrem kurzweiligen, gelungenen Vortrag warb Kidist Hailu für Empathie, Offenheit und viel Geduld. Denn mit ihrem äthiopischen familiären Hintergrund weiß sie aus eigener Erfahrung: Integration braucht viel Zeit, viele Jahre.

„Sehr gewinnbringend“, beschreibt eine Teilnehmerin die Impulse des Abends, „es wird mir bei meiner Arbeit mit den Flüchtlingen sehr helfen.“

Der nächste Bildungsabend der Flüchtlingshilfe in Bad Schönborn und Kronau wird im Juni zum Thema „Flüchtlinge und Arbeit“ stattfinden.    dbs


Eingeladen von Winfried Kretschmann

Unter dem Motto „Helfende Organisationen im Dienste der Menschen“ hatte Ministerpräsident Winfried Kretschmann zum Neujahrsempfang der Landesregierung Baden-Württemberg ins ZKM in Karlsruhe geladen – und die Flüchtlingshilfe in Bad Schönborn und Kronau war mit unter den zahlreichen Gästen. Wir haben das als eine große Ehre und Auszeichnung empfunden für die vielen ehrenamtlichen Unterstützer und Helfer, die sich in Bad Schönborn und Kronau für die neuen Nachbarn engagieren. Grana Nawabi und Matthias Vering vom Vorstand waren im ZKM dabei, als der Ministerpräsident in seiner Ansprache betonte: „Im Haupt- und Ehrenamt engagieren sich die Helfenden für den Schutz und die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger. Wo andere weglaufen, sind sie zu Stelle. Wo andere in Panik geraten, behalten sie den Überblick und wo andere Angst habe, handeln sie professionell und entschlossen. Diese große Hilfsbereitschaft erfüllt mich mit tiefer Dankbarkeit. Sie ist das, was wirklich bleibt und zählt in dieser Krise.“ 

 

Natürlich erwähnte der Ministerpräsident auch die Vorfälle der Silvesternacht: „Allen, die angesichts der Flüchtlinge jetzt einen Verlust unserer kulturellen Identität befürchten, sage ich: Gerade diese Hilfsbereitschaft ist selbst der Ausweis unserer christlichen, humanistischen und universalen Werte, die dieses Land prägen. Sie ist zugleich die beste Wertevermittlung für all jene, die bei uns eine neue Heimat suchen.“ Dabei sei klar, dass Menschen, die bei uns Zuflucht suchen, unsere Rechts- und Werteordnung respektieren und befolgen müssen. „Integration kann nur auf dem Fundament des Grundgesetztes stattfinden – nicht neben, hinter oder gar über ihm.“ Gerade dieser Abschnitt der Rede wurde von den Zuhörern mit viel Beifall bedacht und führte im Nachhinein noch zu manch anregendem Gespräch. Wir hatten die große Freude, mit zwei hochrangigen Polizeibeamten über „Köln“ und die Konsequenzen zu sprechen und so aus erster Hand zu erfahren, dass die Sicherheits-Profis ebenso erschüttert und sprachlos sind wie wir über das, was sich dort und in anderen Städten abgespielt hat. 

 

Neben dem Ministerpräsidenten war das Landeskabinett fast vollständig mit nach Karlsruhe ins ZKM gekommen. Eine große Torte in der Form unseres Bundeslandes stand auf der Bühne und alle Minister und Staatssekretäre waren auf einmal wie ihr Ministerpräsident in der Rolle derer, die den eingeladenen Bürgern dienen, in dem sie Tortenstücke an ihr Gäste verteilen. Was für ein schönes Bild: die Politiker dienen ihren Bürgern und danken ihnen auf diese Weise für Engagement und Zivilcourage.  Und ein Kompliment an die Konditoren, die diese riesige Torte gezaubert haben – es war wirklich ausgesprochen lecker!

Den Dank an die vielen haupt- und ehrenamtlich Helfenden geben wir gerne weiter an alle, die in Bad Schönborn und Kronau dabei mithelfen, dass es bei uns human und anständig zugeht untereinander. Der Ministerpräsident drückt es so aus: „Gelebte Werte wie Mitmenschlichkeit, Solidarität und Hilfsbereitschaft sind es, die unserer Gesellschaft ihr humanes Gesicht verleihen und für eine gute soziale Temperatur im Land sorgen.“ Danke für die gute soziale Temperatur in Bad Schönborn und Kronau, die Sie ermöglichen und erhalten. Und eine Einladung an uns alle, im neuen Jahr nicht nur auf die anderen zu zählen, sondern selber mitzutun, damit es weiter menschlich unter uns zugehe. Und lassen wir uns nicht entmutigen von den Krakeelern, den „Gutmensch“-Diffamierern und den vermeintlichen Abendland-Rettern. Die Qualität einer Gesellschaft bemisst sich daran, wie sie mit den Schwachen in der Gesellschaft umgeht, mit den Kindern, den Frauen, den Behinderten, den Flüchtlingen, den Kranken, den Dementen, den Alten. Machen wir lieber denen Mut, die im Haupt- und Ehrenamt das notwendige tun – wir alle können Ermutigung gut brauchen. Denn dass es menschlich zugehe unter uns, das macht unsere Heimat und unser Land so liebenswert.  


danke!

Liebe ehrenamtlichen Helfer und liebe Mitglieder des Vereins Flüchtlingshilfe in Bad Schönborn und Kronau,

 

mit viel Freude und großer Dankbarkeit blicken wir auf das Jahr 2015 zurück. Einige Impressionen können nun auch auf unserem Infoboard betrachtet werden. Vor allem die Kinder der GU präsentierten ihren Eltern voller Stolz die Bilder der vergangenen Monate. In diesem Jahr hat sich einiges getan: die Gemeinschaftsunterkunft wurde eröffnet und bezogen, Beziehungen sind entstanden, Sportmöglichkeiten wurden genutzt, Fahrräder wurden gesammelt, instand gesetzt und verteilt, die Fahrradwerkstatt fand ihr zu Hause in einem alten Seecontainer, ein Clown kam zu Besuch, das Opferfest war eine gute Begegnung verschiedener Kulturen, das Contact Café hat seine Pforten geöffnet, viele Spiele-Nachmittage und noch mehr Deutschkurse wurden abgehalten, Kleider wurden gespendet, gesammelt, verteilt und zur BEQUA gebracht, der Tafelladen und die Klamotte wurden mit bedacht, Flüchtlinge wurden zu einer Weihnachtsfeier eingeladen und beschenkt, viele Telefonate, Gespräche, e-Mails und Skype-Sitzungen waren erforderlich, Internetseiten, Facebook-Posts und Newsletter wurden veröffentlicht, eine Mitgliederversammlung wurde durchgeführt, es wurde viel gelacht und manchmal war es auch zum Weinen – wir haben wirklich allen Grund, „Danke“ zu sagen für alle Unterstützung, für die Liebe und Sorgfalt, mit der Aktionen vorbereitet und durchgeführt wurden, für die Geduld, wenn es mal nicht so lief wie geplant und für die Zuversicht, mit der viele immer wieder mit angepackt haben. Ihr leistet einen großen Beitrag für die Integration und Teilhabe der Geflüchteten in unseren Kommunen. Die Neubürger*innen nehmen diese Angebote dankend an, sie sind bereits in lokalen Vereinen aktiv und lernen fleißig deutsch. Es zeigt, hier muss niemand zur Integration gezwungen werden, sie wollen hier in Bad Schönborn und Kronau neu anfangen und ihr alle seid dabei eine großartige Hilfe. Vielen Dank auch für die finanzielle Unterstützung, die unsere Arbeit möglich macht. Ebenfalls möchten wir uns für die gute Zusammenarbeit mit den hauptamtlichen Mitarbeiter*innen in beiden Rathäusern und der GU-Verwaltung bedanken.

 

Wir wünschen allen ein gelingendes neues Jahr 2016. Wir freuen uns auf ein weiteres Jahr mit guten Begegnungen und in guter Nachbarschaft in Bad Schönborn und Kronau


Weihnachtsfeier

Impressionen zur Weihnachtsfeier 


Contact Café "only women"

In der letzten Woche hat das Contact Café einen speziellen Frauentag für die Geflüchteten organisiert. Ziel dieser Aktion war es, den persönlichen Kontakt mit den Frauen der GU zu verstärken. Dadurch können ihre Anregungen und Wünsche noch besser aufgenommen werden. Unter dem Motto “gemeinsam Waffeln backen”, wurde dies auch gleich in die Tat umgesetzt. Vor allem die serbischen Frauen waren mit Begeisterung dabei und gemeinsam wurde  gerührt und gebacken. Der Duft lockte nicht nur die Kinder an, sondern auch die anderen Bewohner der GU.

Dem Contact Café-Team hat es sehr viel Spaß gemacht und die Frauen bedankten sie für diese nette Abwechslung und Gespräche. Sie alle freuen sich schon darauf, wenn es am 14.01.2016 um 16 Uhr wieder heißt "only women".


teilnahme am nikolauslauf

Rechtzeitig zum Nikolauslauf erhielt der Runners Club 10 Wettkampf-Trikots für die Athleten. Elisabeth Päßler übergab am Donnerstag Wolfgang Hirsch 10 Leichtathletik Trikots für den Runners Club Bad Schönborn – Kronau. Bereits am Sonntag konnten die Athleten des Runners Club Bad Schönborn – Kronau ihre neuen Trikots einweihen. Beim Nikolauslauf der SG Bad Schönborn gingen auf die 5 Kilometer Strecke  5 Athleten und auf die 10km Strecke 2 Athleten des Runners Club. Dabei erzielten die Athleten bereits nach wenigen Trainingseinheiten schon sehr gute Ergebnisse:

 

Ergebnisse 5km bei 219 Teilnehmern

16. Tajik Masud (91) 20:01min

21. Safi Marte (96)   20:38min

27. Saba Schukrolla (94) 21:37min

28. Ahmadi Naader (88) 21:49min

34. Xaresch Rouhullah (97) 22:26min

Ergebnisse 10km bei 715 Teilnehmern

79. Ergaschi Naseer Ahmad (88) 42:37min

177. Saleki Nasern (92) 46:22min

 

Zu diesen Erfolgen recht herzlichen Glückwunsch an ihren Trainer Wolfgang Hirsch


Flüchtlings - Fußballmannschaft SG United erhielt großzügige Spende vom SV Kickers aus Büchig


Nach unserem Spendenaufruf für Fußballkleidung erreichte uns ein großzügiges Angebot vom SV Kickers aus Büching bei Bretten. Philipp Weinkotz 1.Vorsitzender des DRK Büchig war im Internet darauf aufmerksam geworden und konnte uns eine größere Spende an Fußballkleidung für die Menschen aus der Gemeinschaftsunterkunft in Aussicht stellen.

Die Fußballschuhe, Trainingskleidung und Schienbeinschützer waren zuvor bei einer Sammelaktion des SV Kickers für einen guten Zweck zusammengekommen. 


Am 21.11 brachte nun Philipp Weinkotz gemeinsam mit Holger Bayer, 2. Vorstand des SV Kickers Büching, mit dem Jugendleiter Bernd Bachmann  und mit Matthias Koch, dem 1. Vorsitzenden des Förderkreis Fußballjugend in Büchig, einen halben Anhänger voll Fußballausstattung nach Kronau.

Spieler des SG United waren gekommen, um die Spender herzlich zu begrüßen.  Florian Bruhn, Trainer der SG United nahm mit Achim Kapitz als Brückenbauer Sport des Vereins Flüchtlingshilfe die Spende gerne entgegen. Sie werden sich um die bedarfsgerechte Vergabe an die Flüchtlinge kümmern. 

Bettina Graef, Sprecherin der AG Freizeit der Flüchtlingshilfe bedankte sich im Namen aller für diese unkomplizierte Hilfe und Unterstützung als ein hervorragendes Beispiel für sportlichen Gemeinschaftsinn.


Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle auch nochmal an den VFR Olympia Kronau auf dessen Feld die SG United regelmäßig trainiert.



SG UNITED BAD SCHÖNBORN - DIE FLÜCHTLINGSMANNSCHAFT

Ca. 15 Geflüchtete wurden nach dem Welcome-Training im September in die Bad Schönborner und Kronauer Fußballvereine aufgenommen. Doch Florian Bruhn erklärte sich mit Peter Ruski als Co-Trainer bereit, auch die anderen Flüchtlinge zu trainieren. Gemeinsam gründeten sie den "SG United Bad Schönborn/Kronau" - die Flüchtlingsmannschaft in Bad Schönborn/Kronau!

24 Flüchtlinge trainieren nun seit zwei Monaten in der Mannschaft und haben großen Spaß dabei. Sobald sie einen einheitlichen Trikotsatz haben, wollen sie auch gegen die anderen Mannschaften in Bad Schönborn und Kronau spielen - Fußball verbindet.

Vielen Dank an Florian Bruhn und Peter Ruski!


VOLLEyball-training mit geflüchteten

Am Sonntag, dem 25.10.15, luden die Volleyballer der SG Bad Schönborn interessierte Geflüchtete aus der Gemeinschaftsunterkunft zu einem gemeinsamen Training ein. 

Von 11 bis 13 Uhr trainierten sie zusammen mit den Flüchtlingen in der Schönbornhalle. Nach dem Aufwärmen wurden verschiedene Spieltechniken geübt, um diese anschließend in einem Volleyball-Match anzuwenden. Dabei bildeten die teilnehmenden Flüchtlinge mit den einheimischen Volleyballern gemischte Teams.

Alle Teilnehmer hatten großen Spaß, weshalb bereits weitere Treffen zum gemeinsamen Training vereinbart wurden. Das Volleyball-Training zeigt, wie wenige Leute unkompliziert etwas bewegen können. Für die Menschen, die an diesem Event teilnehmen durften, hat es weit mehr bedeutet als eine Abwechslung zum Alltag.

Vielen Dank an die Volleyballer der SG Bad Schönborn und alle weiteren Helfer!


Ermutigung und Integration durch Sport: Ein großes Danke für das Welcome - Handballtraining für Kids


Sich bewegen, gemeinsam mit anderen Kindern Spaß haben und sportliche Fairness zu erleben gehört glücklicherweise für viele  Kinder in Bad Schönborn zu Ihrem gesunden Alltag. 

In der Regel geht es dabei weniger um das Erringen olympischer Leistungen, sondern um Gemeinschaft und Teamgeist, Körperbeherrschung und Selbstdisziplin. Ganz besonders das Erleben von kleinen Erfolgen und eigener Kraft vermittelt unseren Kindern körperliche und seelische Stärke.


Für die Flüchtlingskinder der Gemeinschaftsunterkunft Bad Schönborn- Kronau ist das Mitmachen in den Sportangeboten nicht selbstverständlich. Sie sind darauf angewiesen, das Vereine sie einladen und bereit sind sie trotz ihrer mangelnder Sprachkenntnisse in ihre Angebote zu integrieren. Sie brauchen Menschen, die ihnen eine Brücke in diese Angebote hinein bauen. 


Vorbildlich war daher das Angebot  von Frau Marterer vom SG Östringen-Kronau. Sie lud alle Kinder der Gemeinschaftsunterkunft von 5-12 Jahren über den Verein "Flüchtlingshilfe in Bad Schönborn-Kronau e.V"  zu einem Welcome-Handballtraining ein. Mitarbeiter der Flüchtlingshilfe, die sich als sogenannte Brückenbauer für den Verein einsetzen, gaben die Einladung an die Eltern weiter und begleiteten Kinder und Eltern zu dieser Veranstaltung.

Zu Beginn hieß Frau Marterer die Kinder in der Handballhalle der Rhein-Neckar Löwen herzlich willkommen. Eine besonders schöne Geste zeigten die Kronauer Handballkids, indem sie ihre Mitspieler nicht nur mit einem liebevoll gestalteten  Willkommensschild sondern auch mit einem persönlichen Handschlag der Reihe nach begrüßten. Nachdem die Kinder mit gebrauchten Hallenschuhen und Trikots ausgerüstet waren, konnten Sie eine Stunde lang das Handballtraining etwas kennenlernen und hatten dabei sichtlich Spaß. Sieben Mädchen und zwei Jungen ließen sich zum regelmäßigen Handballtraining begeistern. Die Mutter eines der Mädchen, die schon in Syrien als Sportlehrerin gearbeitet hat, wird Frau Marterer zukünftig beim Training unterstützen.


Ein großes Danke an Frau Marterer, das diese Kinder nun eine regelmäßige Möglichkeit haben aus den Containern herauszukommen und daß sie nach ihren oft schweren Erlebnissen in ihrem Heimatland und auf der Flucht nun wieder positive Erfahrungen machen können. Sie können so neue Stabilität bekommen und können neben der Schule damit auch Orientierung in ihrem neuen Alltag finden. 


An dieser Stelle nutzen wir vom Verein "Flüchlingshilfe in Bad Schönborn und Kronau e.V." die Gelegenheit, um nochmal ganz offiziell unseren örtlichen Fußballvereinen und dem Tischtennisverein Kronau herzlich Danke im Namen der Flüchtlingsfamilien zu sagen. Ihr habt einzelne interessierte Kinder aus dem Flüchtlingsheim ganz selbstverständlich auf Nachfrage mitmachen lassen. Das ist spitze!



Clown Capellino in der GU

Die Magie des Zirkus in der Gemeinschaftsunterkunft

Clown Capellino begrüßte am Wochenende die Bewohner der GU. Im Anschluss darauf gab es eine kleine Show für die vielen Kinder. Doch auch die Großen ließen sich begeistern und tanzten mit.

Das Team "Spielenachmittage" der Flüchtlingshilfe brachte Muffins für die Kinder mit und bot Facepainting an. Die Kinder wünschten sich Clowns, Vampire, Schmetterlinge und vieles mehr. Vielen Dank an Clown Cappelino und seine Partnerin, die ehrenamtlich aufgetreten sind und das Team "Spielenachmittage."


Ein Erntedankfest der besonderen Art …

… erlebten am vergangenen Freitag zahlreiche ehrenamtliche Helfer und Helferinnen gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Gemeinschaftsunterkunft.


Im Blick auf den nun kühler werdenden Herbst und den kommenden Winter hatten bereits in den vergangenen Wochen viele Menschen Kleidung an der GU abgegeben. Diese konnten jedoch aus Platzgründen nicht vor Ort sortiert und ausgegeben werden. Sabine Schroter, Sprecherin der Gruppe Soziales, gab darum den Impuls für einen Kleiderspendentag.

Am Freitag wurden ab 8.00 Uhr die Türen der evang. Gustav-Adolf-Kirche geöffnet. Viele Bürgerinnen und Bürger folgten dem ergänzenden Spendenaufruf der Kindergärten und in Gottesdiensten unter dem Motto „keine kalten Füße“ und brachten zusätzlich feste Schuhe und Winterkleidung. Die in der GU gesammelten Kleidungsstücke wurden ebenfalls in die Kirche gefahren.


Zahlreiche Helfer und Helferinnen sortierten nach Größe, für Kinder, Frauen und Männer. Dabei arbeiteten im Tandem Ehrenamtliche der Flüchtlingshilfe zusammen mit Freiwilligen aus der GU. Um 11.00 Uhr lagen die Kleidungsstücke zur Ausgabe bereit. In überschaubaren Gruppen kamen die Bewohnerinnen und Bewohner der GU und nun galt es, das passende Kleidungsstück auszuwählen, anzuprobieren. Ein Strahlen, wenn eine Jacke den perfekten Sitz hatte oder ein Pulli in der Lieblingsfarbe gefunden werden konnte. Für jede und jeden war etwas dabei. Und in einer zweiten Runde, zur „happy hour“ ab 14.00 Uhr, galt es noch einmal gezielt zu schauen.


Nachdem jeder genügend Kleidungsstücke erhalten hatte, waren die Tische noch reichlich gefüllt. Mit einem Kleintransporter wurden diese nach Bruchsal gefahren, wo sie nun neu ankommenden Flüchtlingen zugutekommen. Dass es für alle reichen kann, wenn wir einfach miteinander teilen, was wir haben, wurde dabei noch einmal auf eindrückliche Weise sichtbar.

Die Zusammenarbeit hat prima geklappt. Alle haben mitgedacht und ein Teil der Verantwortung übernommen. Manche waren von 8.00 – 18.00   Uhr unermüdlich im Einsatz, andere haben durch ihre stundenweise Mitarbeit zum Erfolg des Tages beigetragen. „Ich freue mich, dass der Tag so reibungslos und gut geklappt hat. Ein dickes Dankeschön an alle. So eine Aktion stemmt man nur gemeinsam.“, freute sich die Initiatorin. Und alle Beteiligten waren sich einig: „Das war ein Erntedankfest der besonderen Art!“

 

Sie möchten weiterhin Kleidungsstücke spenden?

Bitte geben Sie diese in der „Klamotte – Der günstige Kleiderladen“ ab, Friedrichstrasse 15, 76669 Bad Schönborn, Tel.: 07253/7262, Öffnungszeiten: Montag und Mittwoch von 15:00 - 18:00 Uhr

oder bei der BEQUA gGmbH, Eisenbahnstraße 6, 76646 Bruchsal, Tel. 07251/93256810, (am Kreisel der Schönbornallee steht ein Kleidercontainer der BEQUA bereit, der Ihnen den Fahrweg abnimmt); in der BEQUA werden die Kleidungsstücke, auch durch die Mitarbeit von Freiwilligen aus der GU, sortiert und dann wiederum an die Flüchtlinge ausgegeben.


1:0 für ein gutes Zusammenleben: das Welcome -Training für Flüchtlinge war ein großer Erfolg

Am 11. September fanden sich auf dem Fußballplatz des VFR Olympia Kronau rund 40 Flüchtlinge aus der Gemeinschaftsunterkunft Bad Schönborn-Kronau   zum Welcome - Fußballtraining der drei Fußballvereine VFR Olympia Kronau, TuS Mingolsheim und TSV Langenbrücken   ein.

Die Flüchtlinge konnten bei den verschiedenen Trainingseinheiten ihr Können zeigen und gaben dabei alles. Unterstützt wurden sie von ihren ersten Fans aus der Bevölkerung, die sich das Welcome Training nicht entgehen lassen wollten.

Herr Hees, Vorstandsvorsitzender des VFR Olympia Kronau hatte schon im Vorfeld   die Integrationskraft des Fußballsports betont und damit den Weg zu dieser Veranstaltung geebnet.

Initiiert wurde das Training von Achim Kapitz, der sich für den Verein "Flüchtlingshilfe IN Bad Schönborn-Kronau" unter anderem in der AG Freizeit engagiert.

Manfred Moch, der Jugendvorstand   des VR Olympia Kronau und Organisator dieser Veranstaltung begrüßte die Flüchtlinge und   bedankte sich bei den Vertretern der beiden anderen Vereine für Ihre Bereitschaft mitzumachen.

Das Ziel dieses Trainings, das Trainer der drei Fußballvereine die Möglichkeit haben gute Spieler zu identifizieren, um diese in die bestehenden Mannschaften zu integrieren, wurde voll erreicht.

Der TSV Langenbrücken konnte nach dem Training 6-8 der Spieler zum Mannschaftstraining einladen, der TuS Mingolsheim bekommt in der zweiten Mannschaft mit 5-6 Männern Verstärkung.

In Kronau spielen bereits Flüchtlinge in der Vereinsmannschaft, der Trainer lud noch zwei weitere Männer zum Training in der zweiten Mannschaft ein.

Florian Brun erklärte sich bereit Trainer für die anderen Flüchtlinge zu sein und hat damit den Grundstein einer eigenen   Flüchtlingsmannschaft gelegt.


auftakt des Runners Club

Am Donnerstag, den 27. September, fand das erste Treffen und der erste Lauf des Runners Club statt. Der Runners Club ist ein Angebot eines unserer Ehrenamtlichen, Wolfgang Hirsch, der mit Flüchtlingen jeden Donnerstag joggen geht. Zum Auftakt des Runners Club waren 11 Flüchtlinge mit dabei.

Wolfgang hat dann am Samstag mit vier seiner Jogger beim Volkslauf in Mannheim teilgenommen. Alle Beteiligten hatten ihren Spaß dabei und sind gar nicht schlecht abgeschnitten. Glückwunsch!


Ankunft der Flüchtlinge in der Gemeinschaftsunterkunft Bad Schönborn-Kronau

Am Freitag, den 31. August bezogen circa 150 Flüchtlinge erstmals ihre Zimmer in der Gemeinschaftsunterkunft Bad Schönborn-Kronau. Aus diesem Anlass veranstaltete die Flüchtlingshilfe IN Bad Schönborn und Kronau e.V. ein Willkommensfest. Erfreulicherweise halfen hier nicht nur Vereinsmitglieder, sondern auch andere interessierte Bad SchönbornerInnen. Während eines gemeinsamen Essens konnten sich die engagierten Ehrenamtlichen und Flüchtlinge bei interessanten Gesprächen kennenlernen. Auch die Kinder waren begeistert, denn sie konnten an der Kinderspielecke zusammen mit den Helferinnen und Helfern malen, basteln oder Ball spielen.
„Insgesamt sind wir auf riesige Dankbarkeit gestoßen. Das Willkommensfest war ein voller Erfolg und der erste Beginn der Integration.“, berichtete eine Helferin nach der Veranstaltung. Nun gilt es, die Flüchtlinge in unserem Ort, der für sie noch fremd ist, zu unterstützen. Eine freundliche Geste beispielsweise beim Einkauf kann ein Anfang sein. Im Monat August werden die Flüchtlinge mit Gutscheinen ihre Lebensmittel einkaufen, dabei müssen sie jeweils den ganzen Betrag ausgeben und erhalten kein Rückgeld - vielleicht können Sie, lieber Leser/liebe Leserin dabei hilfreich zur Seite stehen.



Großes interesse beim tag der offenen tür der gemeinschaftsunterkunft bad schönborn-kronau

Vertreter des Landkreises, Bürgermeister Huge, Vertreter des Gemeinderats, Heimleitung und Ehrenamtliche der Flüchtlingshilfe IN Bad Schönborn und Kronau e.V.
Vertreter des Landkreises, Bürgermeister Huge, Vertreter des Gemeinderats, Heimleitung und Ehrenamtliche der Flüchtlingshilfe IN Bad Schönborn und Kronau e.V.

Die Gemeinschaftsunterkunft für Asylsuchende zwischen Bad Schönborn und Kronau öffnete am Freitag, den 24. Juli, erstmals ihre Türen für Bürgerinnen und Bürger aus der Region. Das Asylbewerberheim befindet sich derzeit kurz vor der Fertigstellung. Bereits nächste Woche Freitag, den 31. Juli, werden circa 180 Asylsuchende dort eine Unterkunft finden.

 

Das Interesse am Tag der offenen Tür und der Gemeinschaftsunterkunft war groß. Neben den Bürgermeistern Huge und Hess sowie Vertretern des Landkreises und der Heimleitung standen auch engagierte Ehrenamtliche der Flüchtlingshilfe IN Bad Schönborn und Kronau e.V. bei Fragen zur Verfügung. Im Gespräch konnten teilweise vorhandene Ängste genommen werden. Es wurde aber auch deutlich, dass viele Bürgerinnen und Bürger sich selbst bei der ehrenamtlichen Arbeit einbringen wollen und somit die Integration der Geflüchteten in den Gemeinden Bad Schönborn und Kronau aktiv unterstützen wollen.

 

Bei so viel Interesse und Hilfsbereitschaft bin ich mir sicher, dass uns die Integration der Flüchtling in Bad Schönborn und Kronau gelingen wird. “, sagte die stellvertretende Vorsitzende der Flüchtlingshilfe IN Bad Schönborn und Kronau e.V., Grana Nawabi, zum Abschluss der Veranstaltung. Sie betonte, wie wertvoll es ist, wenn Menschen aufeinander zugehen und so zu einem guten Zusammenleben aller Menschen in den Ortschaften beitragen.



einladung zum Tag der offenen Tür der GU Bad Schönborn-kronau

Zum Kennenlernen der Wohn- und Lebensbedingungen der Menschen, die in Kürze in die Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber Bad Schönborn einziehen, laden der Landkreis Karlsruhe und die Gemeinden Kronau und Bad Schönborn zum Tag der offenen Tür ein.

Am Freitag, 24.7.2015, 16.30h bis 18.00h stehen Vertreter des Landkreises für Informationen zur Verfügung.

Die bei uns Zuflucht Suchenden haben meist Schreckliches durchgemacht und benötigen unsere Hilfe und Fürsorge. Und je früher und besser es gelingt Berechtigte bei uns zu integrieren, desto besser ist es für alle Beteiligten und die Gesellschaft.

Kommunale Aufgabe ist es, zugewiesenen Flüchtlingen Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Daneben wird Betreuung und Unterstützung bei Alltagsgeschäften und Behördenangelegenheiten gewährt, um den Integrationsprozess und eine rasche Eigenständigkeit zu fördern. Insbesondere wenn es um Kinder und Jugendliche geht, ist voller Einsatz Ehrensache. Gerade in der ersten Zeit, wenn die Flüchtlinge den Ort, die Möglichkeiten und die Regeln des Zusammenlebens noch gar nicht kennen, ist jede Orientierungshilfe wichtig.

Wenn Sie das Einleben in der Fremde erleichtert wollen, melden sie sich bitte. Im Rathaus kümmert sich schwerpunktmäßig Frau Philipp im Ordnungsamt um „unsere Flüchtlinge“.

Viele Menschen aus Bad Schönborn und Kronauer sind bereits im Verein „Flüchtlingshilfe IN Bad Schönborn und Kronau“ aktiv. Wenn Sie einen guten Start für die neuen Mitbürger unterstützen können, sind ihre Talente (und Sprachkenntnisse) dort herzlich willkommen (Kontakt:  info@fluechtlingshilfe-bsk.de ). Die Gemeinden Bad Schönborn und Kronau unterstützen den Verein durch Rat und Tat (und Mitgliedschaft).

Sachspenden für die Flüchtlinge sind auch möglich, diese werden allerdings nur gezielt über den Landkreis organisiert, denn weder der Landkreis noch die Gemeinde kann eine Lagerhaltung betreiben.

Alle „Flüchtlingshelfer“, sowohl Professionelle in den Rathäusern und beim Landkreis, als auch die Ehrenamtlichen in Vereinen, sowie diverse freie und kirchliche Träger sind miteinander vernetzt. Allen die bislang bereits oder künftig, gleich auf welche Art und an welcher Stelle Flüchtlingshilfe leisten, danke ich an dieser Stelle ganz herzlich. Machen Sie sich am 24.7. ein erstes Bild von der Gemeinschaftsunterkunft Bad Schönborn/Kronau.


Ehrenamt für Flüchtlinge - Wie kann das aussehen?

Am 25.06.15 gab es in den Räumen der evangelischen Kirche einen Bildungsabend für ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger im Bereich Flüchtlingshilfe. Anwesende Gäste waren die Teamleiterin der Gemeinschaftsunterkünfte (GUs) im Bezirk Frau Verona, Sozialarbeiterin der GU Frau Wagner, die Beauftragte für Ehrenamtliche Frau Schuh, sowie Vertreter der Kommunen.

Nach der Begrüßung ging es weiter mit dem ersten Teil des Abends. Frau Verona stellte uns die Entwicklung des Flüchtlingsstroms im Kreis Karlsruhe vor und gab uns anschließend Auskunft über die verschiedenen Tätigkeitsbereiche in der GU. Danach gab es eine Fragerunde für die anwesenden Bürgerinnen und Bürger. Im zweiten Teil des Abends wurde der Verein Flüchtlingshilfe IN Bad Schönborn und Kronau e.V. vorgestellt. Nach einem Überblick durch die Stv. Vorsitzende Nawabi wurden noch die Arbeitsgruppen Soziales, Sprachen, Freizeit, Öffentlichkeitsarbeit und Recht vorgestellt. Zum Schluss gab es noch eine 2. Fragerunde zum Ausklingen. Dieser Abend war für alle die sich engagieren wollen, eine Bereicherung. Er gab tiefe Einblicke, wie das Ehrenamt für Flüchtlingen sein wird.



Aktuell Für Sie eine Einladung zum Bildungsabend am 25.06.2015